Breitbandversorgung ländlicher Räume
Ein schneller Internetanschluss zählt mittlerweile zur Basisinfrastruktur und ist heute so wichtig wie vor 100 Jahren ein vernünftiger Anschluss an Straße, Schiene, Strom, Wasser und Kanalisation.
Breitband als Basisinfrastruktur
Die regulatorische Entwicklung des Telekommunikationsmarktes in der EU hat dazu geführt, dass weite Teile der Bevölkerung in ländlichen Räumen vom preiswerten Zugang zu schnellen Internet- und Datendiensten ausgenommen sind, Fachleute sprechen von einer digitalen Spaltung. Deutschland liegt dabei nur leicht über dem EU- Durchschnitt; für den Exportweltmeister keine gute Vorstellung. Bei der Versorgung mit Glasfaser-Direktanschlüssen liegt Deutschland sogar erschreckend weit hinten!
Dabei hat sich das Thema Breitbandversorgung inzwischen zu einem Basisinfrastrukturthema entwickelt, gleichbedeutend wie Straße, Schiene und Energieversorgung.
Eine gute Breitbandversorgung ist heute ein entscheidender Standortvorteil und damit wichtig für die Zukunftsfähigkeit ländlicher Räume. Breitband sichert Arbeitsplätze, Wachstum, Innovation und ist mittlerweile auch für die Bildung in unserem Land von großer Bedeutung.
Auch die Verbesserung der Mobilfunkversorgung rückt wieder zunehmend in das öffentliche Interesse. Ergänzend zu einer guten Festnetzversorgung ist eine gute Abdeckung mit modernen Mobilfunkdiensten für Wirtschaft und Gewerbe, ebenso wie für private Anwendungen immer wichtiger.
Breitbandausbau in Bayern und Deutschland
Der Freistaat Bayern hat diese Bedeutung frühzeitig erkannt und als erstes Bundesland das Thema wirksam aufgegriffen. Mit der Verabschiedung der Breitbandrichtlinie vom 23.06.2008 wurde für die bayerischen Kommunen erstmals die Möglichkeit eröffnet, mit Hilfe staatlicher Zuschüsse ihre Versorgungswünsche zu realisieren. Es folgte am 22.11.2012 ein neues Förderprogramm, ergänzt ab 01.07.2017 durch das sogenannte Höfeprogramm. Seit 12.07.2020 ist nunmehr die bayerische Gigabitrichtlinie in Kraft. Dieses neueste Programm des Freistaats Bayern stellt europaweit einen Quantensprung unter den Förderprogrammen „Schnelles Internet“ dar. Es geht nunmehr um die Bereitstellung von Anschlüssen mit Gigabit-Geschwindigkeiten, realisiert in FTTH- (Fiber to the Home) Technik.
Auch der Bund hat sich mittlerweile des Themas angenommen und sein bisheriges Programm am 26.04.2021 durch ein Programm zur Förderung des Ausbaus von Gigabitanschlüssen ergänzt, dem sogenannten „Graue Flecken-Programm“. Damit ergeben sich in vielen Fällen neue Möglichkeiten für Kommunen, insbesondere in Kombination mit dem bayerischen Programm.
Förderprogramme, Ausbau, Geschäftsmodell – Wir unterstützen Sie
Viele Gemeinden und manche kommunalen Versorger benötigen professionelle Hilfestellung für die anstehenden Aufgaben. Die Planung und Entwicklung eines optimalen Versorgungskonzepts mit zukunftsfähigen Lösungen ist nicht trivial, der Markt, d.h. die technischen Möglichkeiten sind mehr als unübersichtlich und oftmals schwer vergleichbar; ebenso stellt sich die Frage nach dem geeigneten Förderprogramm.
Eine umfassende, kompetente Begleitung in den jeweiligen Förderverfahren ist unumgänglich. Im Bundesförderprogramm wird eine solche Beratungsleistung sogar zu 100% gefördert.
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